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Osteoporose

Auf dieser Seite erhalten Sie die wichtigsten Infos zu der Diagnose Osteoporose.


Osteoporose, auch als Knochenschwund bekannt, ist eine weitverbreitete Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Sie führt zu einer Abnahme der Knochenmasse und -dichte, was die Knochen brüchiger und anfälliger für Frakturen macht. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen die wichtigsten Informationen über Osteoporose vermitteln, einschließlich der Ursachen, typischen Symptome und wirksamen Präventionsstrategien.



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Inhaltsverzeichnis

 

Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,


Mit dieser Seite möchten wir ihnen einen Einblick in das Thema Osteoporose gewähren, dessen Problematik und unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethode erläutern. Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits im Vorhinein besser über die Thematik informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären zu können, um so zu verstehen, was eigentlich hinter dieser Diagnose steckt.


Auf dieser Seite befassen wir uns mit der Diagnose Osteoporose. Osteoporose ist eine Erkrankung des Skelettes, die durch eine erniedrigte Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochens gekennzeichnet wird. Dies führt dazu, dass unser Skelett spröde wird und gleichzeitig das Risiko eines Knochenbruchs steigt.



WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?

Die Osteoporose kann in die primäre und die sekundäre Osteoporose unterteilt werden. Primäre Osteoporose bezieht sich auf den Knochenschwund, der mit dem normalen Alterungsprozess ohne erkennbare Ursachen zusammenhängt. Die primäre Osteoporose wiederum wird in die postmenopausale und die senile Osteoporose unterteilt.


  • Postmenopausale Osteoporose tritt bei Frauen im Alter zwischen 51 und 61 Jahren auf. Aufgrund von hormonellen Veränderungen, die durch die Menopause (Wechseljahre) verursacht werden, erleiden diese Frauen daher einen erhöhten Knochenschwund.

  • Altersosteoporose tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern ab einem Alter von über 65 Jahren auf und ist häufig auf einen starken Rückgang der körperlichen Aktivität zurückzuführen. Oft wird diese Form der Osteoporose zudem von einer Sarkopenie begleitet.


Die sekundäre Osteoporose bezieht sich auf den Knochenschwund, der mit einer erkennbaren Ursache zusammenhängt. Beispiele dafür sind zum Beispiel entzündliche Darmerkrankungen, Krebs, Zöliakie, Magersucht, eine Magenentfernung und Rheuma. Zudem gibt es auch Medikamente, die zu Knochenschwund führen können. Beispiele hierzu sind die dauerhafte Einnahme von Kortikosteroiden, Anti-Epilepsie-Medikamenten und Medikamenten, die hemmend auf die Produktion von Hormonen im Hypothalamus (Gehirnbereich, der als übergeordnetes Zentrum Wasser-, Salzhaushaushalt und Blutdruck koordiniert) wirken.


Wir erkennen daran, dass das Alter und das weibliches Geschlecht Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung von Osteoporose darstellen. Außerdem gibt es jedoch auch viele weitere Risikofaktoren, wie etwa eine niedrige Knochendichte, ein niedriges Körpergewicht, Osteoporose in der Familie, Rauchen, wenig körperliche Aktivität und Mangelernährung. Letzteres wird insbesondere durch eine unzureichende Zufuhr von Kalzium, Eiweiß und Vitamin D (vor allem bei älteren Menschen, die sich wenig im Freien aufhalten) gekennzeichnet.


Wie kommt ein Knochenschwund zustande?

Unser Skelett ist kein totes Gewebe, ganz im Gegenteil: Es befindet sich in einem ständigen Prozess der Erneuerung, in dem kleine Mengen von Knochen abgebaut (Knochenresorption) und wieder ersetzt werden (Knochenaufbau). Wie lebendig und aktiv die Knochenzellen sind, zeigt die Tatsache, dass sich das Skelett in weniger als zwei Jahre vollständig erneuert. Für die Knochenerneuerung sind drei verschiedene Arten von Zellen zuständig:

  • Osteoklasten lösen alten oder brüchigen Knochen auf

  • Osteoblasten bilden neues Knochengewebe

  • Osteozyten liegen im Knochen und erfassen die Belastung und koordinieren entsprechend den Knochenauf- oder Knochenabbau, also die Aktivität von Osteoblasten und Osteoklasen.


In dem folgenden Video wird die Funktion der Osteoblasten, -klasten und -zyten noch einmal animiert:



Bei Osteoporose zeigen die knochenabbauenden Zellen, die Osteoklasten, durch die oben aufgelisteten Ursachen und Risikofaktoren, eine erhöhte Aktivität, während knochenaufbauende Zellen, die Osteoblasten, langsam nachlassen. Dieses Prozess führt dann zum „Knochenschwund“.


Symptome

Der Prozess des Knochenabbaus erhöht das Risiko für Knochenbrüche und löst in der Regel erst dann Symptome aus, wenn ein Knochenbruch diagnostiziert worden ist. Charakteristische Stellen osteoporotischer Frakturen sind die (Brust-)Wirbelsäule, die Hüfte und das Handgelenk. Ursächlich für die Brüche sind fast immer Stürze, in schweren Fällen können Frakturen jedoch auch spontan entstehen oder das Ergebnis eines geringfügigen Traumas darstellen.


Ein Wirbelbruch muss keine Beschwerden verursachen (ca. 2 von 3 Wirbelfrakturen sind asymptomatisch), obwohl er in vielen Fällen mit starken Schmerzen einhergehen kann.1 Dieser Schmerz verschwindet in der Regel nach 1-3 Monaten. Wirbelfrakturen können zu einer Vergrößerung der Krümmung der Wirbelsäule nach vorne führen, welche im Laufe der Zeit wiederum zu einer reduzierten Körpergröße führt. Außerdem kann die Krümmung zu weiteren Problemen, wie Reibungen zwischen Rippen und Darmbein, Kompressionen auf die innere Organe und chronischen Rückenschmerzen führen.


Diagnostik

Wie hier oben schon erwähnt wird die Osteoporose meistens erst nach einem Knochenbruch diagnostiziert. Bei einem Verdacht auf Osteoporose wird zunächst nach passenden Symptomen gesucht. Im Anschluss daran folgt üblicherweise eine Knochendichtemessung. Die Messung kann durch einen sogenannten DEXA-Scan erfolgen. Dieser misst die Menge an Mineralien im Knochen. Die Knochendichte wird im T-Score ausgedrückt. Je geringer die Knochendichte folglich ist, desto größer ist das Risiko eines Knochenbruches: 

  • T-Score zwischen +1 und -1: kein Problem.

  • T-Score zwischen -1 und +2,5: Osteopenie (verringerte Knochenmasse).

  • T-Score -2,5 oder niedriger: Osteoporose.


Darüber hinaus wird oft eine Laboruntersuchung durchgeführt, die dazu verhilft, mögliche zugrunde liegenden Ursachen zu finden. Diese Bluttests dienen nicht nur der Bestimmung von Vitamin D und Kalzium, sondern auch der Erkennung anderer häufiger Ursachen.98


MYTHEN

„Ich muss mich schonen.“

Obwohl bei Osteoporose ein größeres Knochenbruch-Risiko entsteht, ist eine Schonung absolut nicht zu empfehlen. Wenig körperliche Aktivität ist einer der Risikofaktoren für Osteoporose. Eine weitere Schonung wird nur zu weiterem Knochenschwund führen. Der Knochen ist ein lebendiges Gewebe und lebt von der Belastung. Mehr hierzu erfahren sie in unserem nächsten Absatz.


„Ich darf nicht schwer heben.“

Obwohl man es vielleicht nicht sagen würde, soll man bei einer diagnostizierten Osteoporose genau das tun. Natürlich ist hiermit (vor allem zu Beginn der Behandlung) Vorsicht geboten, langfristig liegt jedoch gerade hier die Lösung. Studien zeigen, dass das Training mit Gewichten, unter professioneller Begleitung, ohne Risiko umsetzbar ist. Mehr hierzu erfahren sie im nächsten Absatz.


WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?

Wie bei jedem unserer (neuer) Patienten erwartet sie zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einen unserer Therapeuten, um für die Therapie relevante Informationen zu evaluieren und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte “Red Flags” auszuschließen. Danach wird eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genauestens festlegen zu können. 


Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die alltäglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt wird. Ziel davon ist es, einen klar objektiv definierten IST- Standpunkt zu gestalten und eine erste Planung für den zu erreichenden Soll-Stand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu motorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten Bescheid zu wissen.

  

Um diese Art der Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir ihnen optional die Möglichkeit der erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotential voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und damit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten deshalb noch effizienter an dem Therapieprozess arbeiten. Mehr Information hierzu und zum allgemeinen Ablauf unserer Behandlungen finden sie hier.


Knochen lebt von Belastung

So wie die Aktivität der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen) durch Inaktivität und Entlastung stimuliert wird, wird die Aktivität der Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen) durch Aktivität und Belastung stimuliert. Belastung – besser gesagt eine progressive Belastungssteigerung – erhöht die Größe und Stärke des Knochens. Schauen sie sich dazu beispielhaft hier unten den Wurfarm im Vergleich zum nicht werfenden Arm dieses Baseballpitchers an. Ihr Arm würde zerbrechen, wenn er den gleichen Belastungen ausgesetzt wäre wie der Pitcher.



Über die folgenden drei Mechanismen kann das Training auf die Knochengröße, -stärke und -festigkeit wirken: 2, 3, 4, 5

  1. Muskeln sitzen mit Sehnen an den Knochen fest. Trainieren wir unsere Muskulatur, ziehen wir über die Ansetzstelle des Muskels direkt am Knochen. Ein Muskelzug löst am Knochen einen Reiz aus und führt zu einer lokalen Veränderung, indem Osteoblasten aktiviert werden.

  2. Axiale Belastung. Mit einer axialen Belastung ist eine Belastung gegen die Schwerkraft gemeint wobei eine Kompression im Knochengewebe entsteht. Diese Kompression im Knochengewebe führt ebenfalls zu einer erhöhten Osteoblasten-Aktivität.

  3. Durch Training entstehen Hormon- und Myokin- (hormonähnliche Botenstoffe) Veränderungen, die einen Einfluss auf unser Knochensystem haben. Durch ein intensives Krafttraining steigt der Blutspiegel eines Wachstumsfaktors an, der die Knochenbildung stimuliert. Gleichzeitig sinkt das Gehalt an Sclerostin – einem Signalprotein, welches den Knochenabbau fördert.


Wichtig zu nennen an dieser Stelle ist, dass die Intensität des Trainings hoch sein muss und man mit der Zeit die Belastung erhöht (progressive Belastungssteigerung). Beide werden angepasst an die aktuelle Belastbarkeit des Körpers. Sportliche Betätigungen wie Schwimmen oder Fahrradfahren sind zwar gut für Herz und Kreislauf, stimulieren jedoch nicht das Knochenwachstum. Auch Übungen mit Pezzibällen, Therabändern und Wasserflaschen reichen aufgrund der Intensität (Gewicht) nicht für einen Knochenaufbau aus.


Was heißt das für Sie, wenn Sie sich mit Osteoporose bei uns in der Physiotherapie präsentieren?

Obwohl wir wissen, dass ein relativ schweres Krafttraining optimal ist für Knochenaufbau, werden wir zu Beginn der Therapie sicherlich nicht direkt mit einem schweren Training anfangen. Wir werden zunächst leicht anfangen und dafür sorgen, dass sie zunächst die Übungen und deren Durchführung beherrschen. Im Verlauf der Zeit werden wir, sobald die Situation dies zulässt, die Belastung in kleinen Schritten progressiv steigern.


Gerade über einen längeren Zeitraum (minimal 6 Monaten) ist ein progressives Krafttraining erforderlich. Obwohl man sich mindestens 6 Monate Zeit nehmen sollte, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, ist bei einer diagnostizierten Osteoporose dringend zu empfehlen, nicht (besser: nie) mehr mit dem Krafttraining aufzuhören. Das Krafttraining wird minimal zweimal wöchentlich durchgeführt und fokussiert sich auf Übungen, bei denen möglichst viele Muskeln aktiviert werden und eine Kompression in möglichst vielen Knochen entsteht. Beispiele hierzu sind die sogenannten „Compound Übungen“ oder mehrgelenkige Übungen, wie zum Beispiel Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken. Diese Basisübungen werden durch Übungen ergänzt, die während des Therapieprozesses individuell mit ihnen ausgewählt werden. Pro Übung werden wir, sobald die Übung technisch gut ausgeführt wird und ein Gewichtsaufbau möglich ist, ein Trainingsgewicht auswählen wobei maximal 8 Wiederholungen ausgeführt werden können. Pro Übung werden 3 bis 5 Durchgänge gemacht und die Satzpausen von ca. 1 bis 5 Minuten eingelegt.


Studien zeigen uns, dass diese Art von Krafttraining zu einer signifikanten Verbesserung der Knochendichte bzw. der Knochenqualität führt. Trainierenden zeigen zudem signifikant bessere Ergebnisse in funktionellen Tests (Maximalkraft, Sturzrisikotests, Gleichgewichtstests und Sprunghöhe). Darüber hinaus ist diese Art von Training sehr sicher. Sie löst keine Knochenfrakturen aus und führt sogar zu einer verbesserten Streckung in der Brustwirbelsäule. 6, 7, 8


Krafttraining allein ist aber nicht alles.

Um Strukturen aufzubauen, brauchen wir nicht nur Trainingsreize, sondern auch Bausteine. Diese notwendigen Bausteine holen wir uns aus unserer Ernährung. Besonders wichtig (und allgemein bekannt) für den Knochenaufbau sind Vitamin D und Kalzium.


Kalzium ist das häufigste Mineral im Körper, 99% davon befinden sich in den Knochen. Kalzium ist so wichtig, sodass unser Körper die Kalziumkonzentrationen in den meisten Geweben so stabil hält, dass er eher sein eigenes Knochengewebe abbaut, um genügend Kalzium zu erhalten, als einen Kalziummangel in einem anderen Körperteil zuzulassen. Die empfohlene Kalziumzufuhr beträgt 1 – 1,3 Gramm täglich.


Zu den besten Nahrungsquellen für Kalzium gehören (frische!!) Milch, Käse und Joghurt, sowie ausgewählte Meeresfrüchte wie zum Beispiel Lachs, Sardinen (mit Gräten), Muscheln und Austern. Gemüse wie Rüben, Brokkoli, Blumenkohl und Grünkohl liefern ebenfalls große Mengen an Kalzium. Hülsenfrüchte und Hülsenfrüchteprodukte, insbesondere Tofu und Nüsse, liefern ebenfalls Kalzium. Einige Gemüsesorten wie Spinat, Rhabarber und Mangolds sind eher schlechte Kalziumquellen, da sie große Mengen an Oxalsäure enthalten, die Kalzium bindet und dessen Aufnahme hemmt.


Eine isolierte Supplementierung von Kalzium würden wir ihnen nur empfehlen, wenn die Zufuhr von den oben aufgelisteten Nahrungsquellen nicht sichergestellt werden kann. Eine Supplementierung ist relativ komplex, da Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink um denselben Aufnahmeweg konkurrieren. Darum sollten Kalziumpräparate mit Mahlzeiten eingenommen werden, die wenig Mineralien enthalten. Die empfohlene Form von Kalzium ist Kalziumzitrat, da diese Art gut verträglich ist.


Vitamin-D, auch genannt das „Sonnenlicht-Vitamin“- kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden und wird über unsere Nahrung kaum aufgenommen. Wenn man nicht genügend Sonne bekommt, um braun zu werden, erreicht man keine optimale Dosierung von Vitamin-D. Deswegen ist eine Vitamin-D-Supplementierung zu empfehlen. Ausschlaggebend hierbei ist, Vitamin-D3, statt Vitamin-D2 zu verwenden.9 Um die Aufnahme von Vitamin-D3 zu optimieren macht es Sinn die Supplementierung zu kombinieren mit Vitamin-K2.


Ein weiterer wichtiger Baustein, der für Knochenaufbau oft unterschätzt, ignoriert oder sogar schlecht gemacht wird ist das Protein. Proteine haben einen positiven Einfluss auf die Knochenstruktur – sie machen 50% des Knochenvolumens aus – allerdings kann (zu wenig) Protein auch einen negativen Einfluss auf die Knochenqualität haben. Dies hängt unter anderem von der Proteinmenge in der Nahrung, der Art des Proteins, der Kalziumaufnahme und dem Säure-Basen-Haushalt der Nahrung ab.


Kalzium und Proteine stehen in einer positiven Wechselwirkung und sind beim Knochenaufbau stets aufeinander angewiesen. Daher hat eine gute Kalziumzufuhr eine nur unzureichende Auswirkung auf die Knochenqualität, wenn die Proteinzufuhr hinterherhinkt und umgekehrt. Gleiches gilt für die Supplementierung mit Vitamin D und Kalzium: Diese Nährstoffe wirken sich bei einer höheren Proteinzufuhr positiv auf den Knochenaufbau aus, bei einer geringeren Proteinzufuhr jedoch nur sehr gering. Proteine haben vermutlich eine direkte anabole (aufbauende) Wirkung auf das Knochengewebe und sind auch für den Muskelaufbau wichtig. Letzteres ist sehr wichtig: Der Erhalt starker Knochen hängt schließlich stark vom Erhalt einer guten Muskelmasse und -funktion ab.


Eine ausführliche Übersicht hochwertigen Eiweißquellen finden sie hier (mit Eiweißgehalt pro 100 Gramm):

Fisch und Meeresfrüchte

  • Thunfisch: 21,5

  • Heilbutt: 20,1

  • Sardine: 19,4

  • Makrele: 18,7

  • Garnele: 18,6

  • Barsch: 18,4

  • Seelachs: 18,3

  • Hering: 18,2

  • Kabeljau: 17,7

  • Tintenfisch: 16,1

Fleisch und Geflügel

Milchprodukte

Getreide

Gemüse Hülsenfrüchte

Nüsse und Kerne

Vielleicht haben sie schon mal gehört, dass eine hohe Proteinzufuhr ungesund oder schlecht für die Nieren sein soll. Hier können wir sie beruhigen. Sogar deutlich übermäßige Proteinzufuhren, die über mehrere Monate konsumiert werden, beeinflussen die Gesundheit im Allgemeinen nicht negativ, was auch die Nierengesundheit einschließt.10





QUELLENANGABE

  • Osteoporose, K. R. KNGF-richtlijn Fysiotherapie en osteoporose: aansluiting bij bestaande richtlijnen?

  1. Kemmler, W., M. Bebenek, and S. von Stengel. „Osteoporoseund Fraktur–evidenzbasierteEmpfehlungenfürdie Trainingstherapie–Repetitoriumund Update.“ B&G Bewegungstherapieund Gesundheitssport30.05 (2014): 215-219.

  2. Kemmler W, von Stengel S. Exercise and osteoporosis-related fractures: perspectives and recommendations of the sports and exercise scientist. Phys Sportsmed. 2011 Feb;39(1):142-57. doi: 10.3810/psm.2011.02.1872

  3. Grundlagender positiv-trophischenWirksamkeitphysikalischerBelastungauf normales, osteopenischesund osteoporotischesKnochengewebe. Phys Med. 1994;4:133–134.

  4. KohrtWM, Barry DW, Schwartz RS. Muscle forces or gravity: what predominates mechanical loading on bone?. Med Sci Sports Exerc. 2009;41(11):2050-2055. doi:10.1249/MSS.0b013e3181a8c717

  5. Watson SL, Weeks BK, Weis LJ, Harding AT, Horan SA, Beck BR. High-Intensity Resistance and Impact Training Improves Bone Mineral Density and Physical Function in Postmenopausal Women With Osteopenia and Osteoporosis: The LIFTMOR Randomized Controlled Trial. J Bone Miner Res. 2018 Feb;33(2):211-220. doi: 10.1002/jbmr.3284. Epub2017 Oct 4. Erratum in: J Bone Miner Res. 2019 Mar;34(3):572. PMID: 28975661.

  6. Watson SL, Weeks BK, Weis LJ, Harding AT, Horan SA, Beck BR. High-intensity exercise did not cause vertebral fractures and improves thoracic kyphosis in postmenopausal women with low to very low bone mass: the LIFTMOR trial. OsteoporosInt. 2019 May;30(5):957-964. doi: 10.1007/s00198-018-04829-z

  7. Harding AT, Weeks BK, Lambert C, Watson SL, Weis LJ, Beck BR. A Comparison of Bone-Targeted Exercise Strategies to Reduce Fracture Risk in Middle-Aged and Older Men with Osteopenia and Osteoporosis: LIFTMOR-M Semi-Randomized Controlled Trial. J Bone Miner Res. 2020 Aug;35(8):1404-1414. doi: 10.1002/jbmr.4008. Epub2020 Mar 30. PMID: 32176813.

  8. Houghton, L. A., & Vieth, R. (2006). The case against ergocalciferol (vitamin D2) as a vitamin supplement. The American journal of clinical nutrition, 84(4), 694-697.

  9. Antonio, J., Ellerbroek, A., Silver, T., Vargas, L., & Peacock, C. (2016). The effects of a high protein diet on indices of health and body composition–a crossover trial in resistance-trained men. Journal of the International Society of Sports Nutrition, 13(1), 1-7.

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